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System 3002.60M

Anwendungen sind beispielsweise Beugungsexperimente mit streifendem Einfall unter Verwendung besonders kleiner Proben. Ohne ein Blendensystem würde die Bestrahlung außerhalb der Probe (Overspill) zu einem erheblichen Anstieg der Untergrundstreuung führen (siehe: Bild unten).

Typische Einfallswinkel von < 0,3 Grad und Probengrößen von ca. 10mm x 10mm erfordern, dass der einfallende Strahl vertikal bzw. horizontal auf ca. 50µm begrenzt wird, um ein Überstrahlen der Probe zu vermeiden.

Aufgrund von Abbildungsfehlern bzw. der Divergenz der Strahlung ist die optimale Möglichkeit, das Eintrittsfenster, d.h. den der Strahlung exponierten Ausschnitt der Probe zu definieren, eine Blende möglichst nahe an deren Oberfläche zu bringen. 

Umgekehrt ist durch die Positionierung einer Blende zur gezielten Definition des Austrittsfensters unmittelbar an der Probenoberfläche gewährleistet, dass nur die von der Probe selbst gestreute Strahlung vom Detektor erfasst wird. So wird zusätzlich die Untergrundstreuung reduziert.

Allgemeines:

Das System 3002.60M wurde entwickelt, um eine Kreuzblende unmittelbar in der Nähe der Probe zu positionieren und so das Eintritts- und/oder Austrittsfenster der Strahlung zu definieren. Dabei wurde besonders auf ein kompaktes Design geachtet.

Der Innenraum ist vakuumkompatibel, somit ist das System besonders für den Einsatz mit niederenergetischer Strahlung geeignet.

Spezifikationen:

Öffnung [mm]: 0-4
Einstellung: asymmetrisch
Gewicht [kg]: 4,5
Auflösung [µm]: 1,524 / motor step (400 steps/rev)

Material:

Gehäuse: Aluminium*
Blendenbacken: 2mm Wolfram*
Vakuumdurchführung: Edelstahl

* andere Materialien auf Wunsch

Technische Details:

Außen angebrachte Schrittmotoren treiben die Mechanik über Vakuumdurchführungen an.

Die maximale Blendenöffnung beträgt 4mm x 4mm. Um Kollisionen und mechanische Beschädigungen zu vermeiden ist das System mit Endschaltern ausgestattet.

Das vordere Ende des Systems besteht aus einem leicht austauschbaren Kapton Fenster und hat auf der Rückseite einen KF-Flansch zur Adaption weiterer optischer Komponenten wie beispielsweise HUBER Vakuumblenden, HUBER Vakuum-Polarisationsanalysatoren oder Oxford-Danfysik Detektoren. Seitlich ist ein Vakuumanschluss zum Evakuieren des Blendensystems angebracht.

Die Röhrenblende befindet sich optional auf einem X95-Profil oder einem HUBER Prismenschlitten und kann daher problemlos mit anderen Beamline-Komponenten ausgetauscht oder verbunden werden.

Technische Daten Motor:

Anzahl der Phasen: 2
Steckerausführung: Sub D15
Schrittzahl/U: 200/400
Nennspannung [V]: 5
Nennstrom [A/Phase]: 0,7

Grafische Darstellungen der Strahlentwicklung:

1. am Strahleneingang ohne Röhrenblende

2. am Strahleneingang mit Röhrenblende

3. am Strahlausgang ohne Röhrenblende

4. am Strahlausgang mit Röhrenblende

System 3002.60M

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